Ein gefüllter Saal, hunderte herumwuselnde Menschen, unzählige Plakate und Attraktionen. Und mitten drin? Ihr, Kinder und Jugendliche, die sich anschauen möchten, was es neben Ihren bisherigen Interessen und Hobbys noch alles zu entdecken gibt.
Vielleicht seit ihr gemeinsam mit euere Schulklasse am 06.10.2023 im alten Münchner Rathaus gewesen, vielleicht haben euch eure Eltern dorthin mitgenommen, vielleicht habt ihr im Nachhinein von Freunden davon gehört. Oder aber ihr habt noch nie davon gehört. Bei einer Sache bin ich mir allerdings sicher, spätestens jetzt wird bei euch die Frage aufkommen: Was genau ist eigentlich „Medienbildung“ und was habe ich damit zu tun?
Was sich im großen Saal als eine Ansammlung verschiedener „Planeten“, einzelner Tischgruppen mit den unterschiedlichsten Rätsel- und Kreativangeboten, wiederfindet ist das Bemühen verschiedener sozialer Einrichtungen, wie es auch die Pasinger Fabrik ist, mit euch Kontakt zu knüpfen und euch für den verantwortungsvollen Umgang mit neuer Technik zu begeistern.
Damit auch alle Spaß daran haben, wird bzw. wurde das Ganze so spielerisch wie möglich gestaltet. So erinnere ich mich unter anderen an herumfahrende Roboter, die einen regelmäßig grüßten und gelegentlich sogar niesen mussten, an einen Stand, an dem gemeinsam Memes mithilfe des Internests erstellt werden konnten, an 3D-Drucker zum Designen von persönlichen Schlüsselanhängern und sogar eine Virtual-Reality-Brille konnte getestet werden.
Auch wir von Pasing Kreuz & Quer hatten unseren eigenen Stand, bei dem Planteten für städtische Medienbildung (Medienorte für die Stadtgesellschaft). Insbesondere soll es dabei darum gehen, Kindern und Jugendlichen in ihrer Freizeit und unmittelbaren Wohngegend die Möglichkeit zu geben, etwas über Ihr Umfeld zu lernen und in einen sozialen Austausch zu kommen. Ein Beispiel für eine gelungene Umsetzung ist das neue Kreativlabor, welches wir als Redaktion auch vor nicht allzu langer Zeit besucht haben.
Die Stadt München fasst das ganze unter dem Ziel „Medien-Partizipation“ zusammen. Damit ist gemeint, dass ihr bereits im Jungen alter selbstständig Geräte wie Handys oder PCs nutzen könnt, um Informationen über Themen zu bekommen, die euch interessieren. Gleichzeitig sollt ihr euch eine eigene Meinung über Inhalte bilden können.
Im Gespräch mit den Kindern und Jugendlichen am offenen Aktionstag zeigt sich vor allem eins: Ihr wollt wissen, wo man gemeinsam mit Freunden Zeit verbringen kann und das völlig unabhängig vom jeweiligen Alter, Stadtteil, oder individuellen Interessen.
Den gesamten Tag über dürfte ich mit den verschiedensten Menschen sprechen, die wiederum die unterschiedlichsten Persönlichkeiten hatten: Mädchen, Jungen; die einen sechs Jahre alt, die anderen 15; die einen aus Schwabing, die anderen aus Sendling; die einen möchten IT-Techniker*in werden, die anderen Journalist*in.
Doch so unterschiedlich die Gespräche waren, so sehr deckten sich gleichzeitig die Wünsche: Mehr Informationen über interaktive Freizeitangebote, mehr Artikel über Sportplätze, mehr Bilder von spannenden Orten, die einen zu einem Besuch bewegen.
„Mehr“ – Das war euer (wenn auch nicht unmittelbar ausgesprochen) gewähltes Tagesmotto. Stellte ich die Frage, ob ihr die Angebote unseres Onlinestadtplans nutzen würdet, sofern es sie auch in eurem Stadtteil geben würde, so war die Antwort stehts „Ja!“ War meine Frage, ob ihr zuvor schon einmal einen Stadtplan genutzt habt, so kam mehrfach die Gegenfrage „Zählt Google Maps auch?“ als Antwort. Ein eindeutiges Zeichen dafür, hier möchte ich einen Apell an alle Erwachsenen richten, sich in Zukunft mit noch mehr Nachdruck für kulturelle Angebote dieser und vergleichbarer Art einzusetzen, dass es zu wenige städtische Mitmachangebote für Kinder und Jugendliche gibt bzw. diese nicht ausreichend beworben werden.
Allgemein war es deutlich wahrnehmbar, dass ein Bedürfnis besteht, möglichst schnell möglichst viele Informationen aufzunehmen, ein Entwicklung, die zweifelsohne mit der neuen Technik Hand in Hand geht und, das sei dazu gesagt, völlig normal ist.
Wichtig ist dabei, nicht allein gelassen zu werden. Den von der Aktion genutzten Hashtag, eine Wortkette zur kurzen Beschreibung eines Inhaltes, würde ich daher im Rahmen dieses Artikels leicht verändern.
Aus #GönnDirMedienBildung sollte #GönntEuchMedienBildung werden (*eigene Meinung). Grade im Bereich der Medien sollte der Fokus darauf liegen, nicht alleine gelassen zu werden und in einer Gruppe zu lernen. Deshalb sind auch wir ununterbrochen auf der Suche nach neuen Redaktionsmitgliedern – Solltet ihr also Interesse haben, euren Stadtteil ganz neu zu entdecken, kommt gerne vorbei und macht mit. Weitere Informationen hierzu bekommt ihr auf unserer Seite unter „MITMACHEN & ÜBER UNS“.
Je mehr wir sind, desto mehr können wir über den verantwortungsvollen Umgang mit Medien und deren Vorteile lernen, denn es gilt: Man wächst mit seinen Aufgaben und diese löst man am besten miteinander.
Eure Redaktion,
Silas