Der letzte Bauernhof in Pasing und seine Umgebung
Als wir angekommen sind, wurden wir von einem lieben Hund namens Sim begrüßt. Sim ist der Hund von Herrn Strohmeier, dem der Bachbauernhof gehört. Dieser hat uns schon erwartet und den Bauernhof erklärt und auch ganz viel gezeigt. Uns ist gleich aufgefallen, wie schön dort alles ist, überall Blumen und große Pflanzen – Dilan wollte am liebsten sofort dort wohnen.
Bevor es am Bauernhof losging, haben wir uns das Schleusenhäuschen zwischen Würm und Würmkanal angeschaut, das neben dem Hof ist. Er hat uns erzählt, dass das Häuschen für die Leute da ist, die die Schleuse auf und zu machen, damit das Wasser umgeleitet werden kann. Jetzt muss das nur noch einmal im Jahr gemacht werden, um den Kanal sauber zu machen., früher war es viel öfter.Um das Häuschen und den kleinen Garten kümmert sich eine Frau, die auch am Bachbauernhof wohnt.
Dann sind wir zur Johann Nepomuk Kapelle gegangen. Diese erhielt ihren Namen durch den Brückenheiligen Johann Nepomuk, dessen Statue früher auf der Brücke stand und der aufgepasst hat, dass alle Leute heile über die Brücke gekommen sind. Weil die Figur aus Holz war, hat man die Kapelle gebaut, damit sie besser geschützt ist und nicht kaputt geht. Die Kapelle sperrt Herr Strohmeier jeden Tag in der Früh auf und am Abend wieder zu.
Danach sind wir an einem Bauernhaus, dem Perlschneiderhof, vorbeigekommen, der schon sehr alt und verfallen ist. Der steht mitten in der Grünanlage am Manzingerweg, wo es auch Spielplätze für Kinder und Jugendliche gibt. Das Haus gehört nur zur Hälfte der Stadt München und darf nicht abgerissen werden. Es sieht aus, wie aus einem Gruselfilm oder als wohnen dort Geister.
Dann erst sind wir auf den Bachbauernhof gegangen und haben ganz viel über den Betrieb erfahren. Seit 1728 gehört der Hof den Strohmeiers und alle Männer heißen mit Vornamen Lorenz.
Heute gibt es dort keine Tiere mehr ( bis auf Sim!), bis 1992 gab es noch Milchkühe und Mastvieh. Weil das in der Stadt schlecht geht und die Nachbarn sich über den Gestank beschwert haben, wurden sie abgeschafft. Seitdem haben sie nur noch ungefähr 20 Felder von Pasing bis nach Dachau. Auf den 40 Hektar Land wird wird Raps, Wintergerste und Weizen angebaut. In der Scheune stehen die ganzen Maschinen, die für die Feldarbeit gebraucht werden, z.B. Traktoren, Pflüge, Anhänger. In der Scheune und außen waren überall riesige Haufen mit großen Holzspänen, die Hackschnitzel heißen und zum Heizen gebraucht werden. Die Bäume dafür kommen aus dem Wald von Herrn Strohmeier.
Auf dem Grundstück steht auch noch das ganz alte Bauernhaus. Es ist über 400 Jahre alt und das älteste Haus Pasings. Das Haus mit dem Bauerngarten kann man von der Bachbauernstraße gut sehen. Daneben steht normalerweise der Maibaum von Pasing, der erst nächstes Jahr wieder aufgestellt wird – wegen Corona war es nicht möglich. Außerdem sind dort seit letztem Jahr auch Kakteen.
Zum Schluss hat uns Herr Strohmeier noch den den Raum vom Trachtenverein D‘ Würmtaler – Stamm gezeigt, der bei ihm im Haus ist. Der Verein trifft sich zweimal in der Woche. Der Verein macht Volkstänze und Schuhplatteln und Böllerschießen, er kümmert sich um alte bayerische Bräuche und es gibt auch Gruppen für junge Leute. Der Raum ist groß und gemütlich eingerichtet. In der Mitte ist ein Kreis aufgemalt als Tanzfläche.
Wir haben uns noch von Sim verabschiedet und Fotos gemacht. Es war sehr schön und interessant auf dem Bauernhof und es war sehr nett, dass Herr Strohmeier so viel Zeit für uns gehabt hat.
Emilia, Elena, Greta, Franzi und Dalin (3b Oselschule), Conny und Merret