Rund 60 000 Bücher, CDs, DVDs, Brettspiele, Zeitschriften, Computerspiele, Tonie-Figuren und andere Medien gibt es in der Pasinger Stadtbibliothek an der Bäckerstraße 9. 17 Mitarbeiter kümmern sich ums neue Bücher einkaufen, aufräumen und Veranstaltungen organisieren. Wir waren für euch in der Bücherei und haben einige geheime Räume erkundet.
Bestimmt wart ihr ja auch schon mal in der Pasinger Stadtbibliothek um in ein paar Büchern zu schmökern oder einige Comic-Hefte auszuleihen. So wie ihr kommen jedes Jahr zehntausende Besucher in die Bücherei. Sie leihen am meisten aktuelle Bestseller, Romane und Krimis aus. „Der am häufigsten genutzte Bereich überhaupt sind Kinderbücher“, sagt Bibliothekarin Martina Stumpf. Sie ist eine von 17 Frauen und Männern, die dort arbeiten. Damit alle Besucher etwas zum schmökern haben, kümmert sich das Team darum, dass regelmäßig neue Bücher und andere Medien eingekauft werden. Jeder Mitarbeiter ist für einen bestimmten Bereich zuständig, zum Beispiel Kinderbücher oder Romane. Die Bücherei hat für den Einkauf einen fünfstelligen Jahresetat, für Kinderbücher einige tausende Euro. Das allermeiste Geld stammt aus Steuermitteln. Die Beiträge, die Erwachsene zahlen müssen, machen nur einen ganz kleinen Teil aus. Kinder können ja sowieso kostenlos lesen.
„Ich achte immer darauf, wie aktuell ein Buch ist, was es kostet und ob es dazu passt, was sonst viel ausgeliehen wird“, erklärt Martina Stumpf. Auch die Leser dürfen Wünsche äußern. Es werden aber auch ganz bewusst Sachen eingekauft, die dann von den Leuten nicht so viel ausgeliehen werden, aber zu einer Bücherei dazu gehören – etwa Gedichte, klassische Literatur, Bände zu Themen wie Philosophie. Die Bibliothek enthält die Medien über eine zentrale Stelle am Gasteig, die bei für alle 27 Münchner Büchereien gemeinsam bei Buchhandlungen einkauft und dafür einen Rabatt über zehn Prozent bekommt.
Ansonsten besteht die Arbeit der Mitarbeiter dort vor allem aus Fragen der Leser an den Informationstischen beantworten, Veranstaltungen organisieren – und aufräumen, aufräumen, aufräumen. Denn jeden Tag werden am Rückgabeautomaten hunderte Medien zurück gegeben. Der Automat sortiert zum Beispiel automatisch, ob die Bücher aus der Pasinger Bibliothek oder einer anderen stammen. Die Angestellten müssen sie dann in die Regale in den verschiedenen Stockwerken zurück räumen. Boah, soviel Aufräumen, dass wäre nichts für uns…
Natürlich macht man aber auch als Bibliothekar auch noch viel mehr: Zum Beispiel immer wieder nachschauen, wie viel die Medien ausgeliehen werden und „Ladenhüter“ aus dem Bestand aussortieren, ebenso Bücher, die ziemlich abgenutzt sind. Manche von diesen „kaputten“ Medien werden von den Mitarbeitern dann auch wieder restauriert, also quasi repariert. Die anderen werden im Bücherei-Flohmarkt günstig verkauft oder verschenkt. Wir haben uns auch gleich ein paar Bücher gesichert.. :-) Immer wieder finden in der Pasinger Bibliothek zudem Veranstaltungen wie Lesungen und Bilderbuchkino für Kinder statt, die organisiert werden müssen.
Als wir in der Bücherei von Frau Stumpf herum geführt wurden, hat sie uns auch einige „geheime“ Zimmer gezeigt. Zum Beispiel die Lagerräume im Keller, wo Regale, Requisiten zum Beispiel für Weihnachten sowie Putzmittel aufbewahrt werden – und auch Klopapier für die Toiletten. Und der „W-Lan-Schrank“ sichert die Internetverbindung aller Computer. Tiere dürfen in die Bücherei übrigens nicht rein – und Kinder mit Eis leider auch nicht.
Wer in der Bibliothek etwas ausgeliehen hat, muss es natürlich auch wieder zurück geben. Macht man dass nicht rechtzeitig, muss man pro Tag und Medium 20 Cent Strafe zahlen. Manche geben die Bücher auch stark beschädigt zurück und müssen sie dann bezahlen – oder es findet sich in ihnen Fotos, Briefe, Sand und andere lustige Sachen, die die Leute dort vergessen haben. Eine der größten Lumpen des Hauses ist unsere Chefin Conny, die regelmäßig vergisst, Bücher pünktlich zurück zu geben.
Uns hat der Besuch in der Bibliothek sehr gut gefallen und wir kommen künftig noch öfter dorthin, um uns was auszuleihen.
Daniela, Leonard, Steffi, Marie, Nayla (Oselschule, 3a) Peter und Merret :)